Jacobi-Walther betreibt zwei eigene Gruben, mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen. Unsere Grube nahe dem Niedersächsischen Bilshausen liegt im sogenannten Buntsandsteingebiet. Der gute Ton bildete sich dort bereits vor ca. 250 Millionen Jahre, als das Gebiet noch durch eine Seenlandschaft geprägt war. Gewässer begünstigen in der Regel die Tonablagerung positiv, ein Glücksfall für das traditionelle Familienunternehmen. Bereits vor Jahrzehnten forschte die Familie Jacobi nach dem idealen Mischverhältnis für Dachziegel und kaufte aus weiteren Tongruben Rohstoffe zu. Mit großem Erfolg! Festigkeit, Langlebigkeit und die besonders feine Oberfläche stehen für unsere Jacobi-Produkte.

„Lahma“, also Lehm gibt es in der Ziegelei-Stadt Langenzenn in Hülle und Fülle. Die Dachziegelproduktion ist darum in Langenzenn seit jeher Tradition. Unser gute Ton aus dem Fränkischen Schichtstufenland gehört geologisch zur Süddeutschen Schichtstufenlandschaft und erdgeschichtlich zum Keuper.  Gebildet und abgelagert hat sich der Langenzenner Rohstoff bereits vor ca. 230 Millionen Jahre und eignet sich durch die schichtartige Ablagerung hervorragend als Rohmaterial für hochwertige Tonziegel. Die Schichten sind auf der Luftaufnahme sehr gut erkennbar. Die genaue Analyse jeder einzelnen Schicht unseres eigenen Labors zeigt sowohl sandige, tonige und mergelige Inhaltstoffe, die wir wiederum selektiv abbauen und im optimalen Mischverhältnis aufbereiten.

Ein ganz wichtiger Bestandteil in unserem Produktionsprozess ist Wasser. Rund 20% Wasser muss das Rohmaterial enthalten, um die ideale Formbarkeit und Biegsamkeit zu erreichen. Je nach Niederschlag und Jahreszeit schwangt die Erdfeuchte zwischen 10-15%. Das heißt, die fehlende Flüssigkeit fügen wir zu. Am Langenzenner Produktionsstandort verwenden wir dafür Oberflächenwasser  – direkt aus der Grube stammend und in Bilshausen gewinnen wir das Wasser aus unseren eigenen Brunnen.  Deswegen bereiten wir die Ressource auf und fügen es dem Produktionskreislauf erneut zu. Der sorgfältige und bewusste Umgang mit dem knappen Gut ist für uns eine Selbstverständlichkeit.